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Präeklampsie:
Früherkennung und Vorbeugung für eine sichere Schwangerschaft

Präeklampsie ist eine extrem schwerwiegende Schwangerschaftskomplikation - typischerweise nach der 20. SSW. Sie tritt bei etwa zwei bis fünf Prozent aller Schwangeren auf. Sie ist gekennzeichnet durch Bluthochdruck und erhöhte Eiweißausscheidung im Urin. Es kann auch zu Störungen in der Leber, in den Nieren, im Gehirn (Krampfanfälle, Augenflimmern) und Thrombusbildung in der Plazenta kommen. Gleichzeitig kommt es zu einer verminderten Durchblutung und einer zum Teil starken Wachstumsverzögerung des Mutterkuchens, so dass das ungeborene Kind nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, dadurch nicht zeitentsprechend wächst oder im schlimmsten Falle im Mutterleib verstirbt.

Durch rechtzeitiges Erkennen eines erhöhten Risikos kann eine Präeklampsie heute zu über 90% verhindert werden.

Schwangere Frau mit Kind

Wichtige Risikofaktoren

  • Erstgebärende

  • Vorherige Präeklampsie (stärkster Risikofaktor!)

  • Mehrlingsschwangerschaft

  • Chronischer Bluthochdruck vor der Schwangerschaft

  • Nierenerkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus)

  • Übergewicht (BMI > 30)

  • Familiäre Vorgeschichte (Präeklampsie bei Mutter/Schwester)

Früherkennung

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind essenziell!

  • Blutdruckmessung

  • Urinuntersuchung auf Eiweiß

  • Blutuntersuchungen: Überwachung von Leber- und Nierenwerten, Thrombozyten

  • Ultraschall: Kontrolle des fetalen Wachstums und der Durchblutung der Gebärmutterarterien (Doppler-Sonographie)

  • Später ab der 25. SSW sFlt-1/PlGF-Test: ein spezieller Bluttest zur Risikobewertung bei Verdacht

Vorbeugung

  • ASS (Aspirin) in niedriger Dosis (100-150 mg/Tag): Dabei ist es wichtig, dass die Einnahme so früh wie möglich, in jedem Fall aber vor der 16. Schwangerschaftswoche begonnen und bis zur 36 Woche zuverlässig durchgeführt wird

  • Konsequente Behandlung vorbestehender Erkrankungen (z. B. optimal eingestellter Blutdruck, Diabetesmanagement)

  • Regelmäßige Vorsorgetermine zur Früherkennung

Ablauf des Tests

       In der Praxis:

  • Erhebung der Anamnese/ Fragebogen

  • Jeweils 2-malige Blutdruckmessung am rechten und linken Oberarm

  • Sonographische Messung der Scheitel-Steiß-Länge beim Kind, Doppleruntersuchung der Arteriae uterinae (Gebärmutterarterien) beidseits

  • Die Blutentnahme für die Testung erfolgt zusammen mit dem Doppler Ultraschall.

  • Der Zeitraum des Tests stimmt genau mit dem Zeitraum des NIPT Testes überein. Somit können, falls gewünscht, beide Untersuchungen zusammen durchgeführt werden

​Im Labor:

  • Laboranalyse im Labor Enders in Heidelberg: im Labor wird die Konzentration zweier Proteine gemessen

​Konsequenz/ Beratungsgespräch:

  • Das Ergebnis hilft, das weitere Management zu planen (engmaschigere Kontrollen und medikamentöse Behandlung- Verabreichung von ASS150mg pro Tag bis zur 36. Schwangerschaftswoche).

Ihre Sicherheit und die Ihres Babys stehen im Fokus!
Bei Fragen sind wir gerne für Sie da – sprechen Sie uns an.

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